Rückblick: Fenja Lüders – Der Duft der weiten Welt

Das Erfolgsrezept eines wunderbaren Spätsommerabends im Küchengarten der Hofbuchhandlung:

Eine Autorin, die so bildhaft schreibt und vorliest, dass das eigene Kopfkino losläuft während man ihr zuhört.

Die sich dann im Anschluss im Interview entwaffnend ehrlich den „Zettelchenfragen“ des Publikums stellt, so dass man als Zuhörerin und als Zuhörer das Gefühl hat, nach der Lesung mehr über ihre Bücher und ihr Berufsleben zu wissen als vorher.

Besucherinnen und Besucher, die spontan Lust haben, einen der letzten schönen Sommerabende in der Hofbuchhandlung zu verbringen.

Eine Redakteurin, die von heute auf morgen einen tollen Artikel in der NWZ plaziert, um die spontane Picknicklesung zu bewerben.

Ein Mann, der einem nicht nur nicht den Kopf abreißt, wenn man Montag morgens um sieben mit der Idee zum Frühstück kommt, am Dienstag Abend um 19.30 Uhr eine Lesung zu organisieren, sondern auch noch gefühlte 100 Meter Kabel im Garten verteilt und mit Licht (und Ton) unser kleines Paradies in eine tolle Lesungslocation verwandelt.

Danke an alle – vor allem auch an den „Förderverein Buch. Förderverein für gedruckte Literatur e.V.“, der diese besondere Lesung finanziell unterstützt hat ?.

Rückblick: Franziska & Carsten Jebens – Kaffee mit Käuzchen

Scheinbar gegen jede Vernunft kaufen Franziska und ihr Mann Casten ein abgeschiedenes, heruntergekommenes Forsthaus mitten im Wald – kein Nachbar weit und breit. Aus dem romantischen Hide-Away fürs Wochenende wollen die beiden schon bald gar nicht mehr weg. Aber wie macht man das, wenn sich doch das ganze Leben mit Job, eigenem Laden und Freunden bisher in der Großstadt abspielt?

In ihrer Lesung mit Multivisionsshow berichteten Franziska und Carsten von ihrem Weg aus der Stadt in den Wald und den großen und kleinen Herausforderungen und Abenteuern, dei ein Leben im grünen Nirgendwo so mit sich bringt. Sie ließen die Zuhörerinnen und Zuhörer an ihrer Begeisterung für die Natur und deren wilde Bewohner teilhaben und verrieten, wie lang es dauert, bis man vollkommen verwaldschratet ist.

Wir sind ganz verzaubert. Vom Wald. Von mutigen Entscheidungen. Von einem sehr sympathischen Paar. Von einem total netten „Nach-Lesungs-Abend“ mit Whiskey und Dillchips unter Lampions.

Zwei wunderbare, ausverkaufte Lesungen an zwei Abenden mit viel Abstand draußen auf der Wellmannschen Obstwiese liegen hinter uns – toll!

 

Martina Borger – Wir holen alles nach

In „Wir holen alles nach“ von Martina Borger geht es um zwei ganz unterschiedliche Frauen, die in der Fürsorge um den achtjährigen Elvis verbunden sind. Ellen, Ende sechzig, bessert ihre mickrige Rente mit Zeitungsaustragen und Nachhilfe auf, unter anderem unterstützt sie Elvis, einen sehr sensiblen, einfühlsamen Jungen in Sachen Schule. Elvis Mutter Sina, alleinerziehend und seit Jahren mit der herausfordernden Situation konfrontiert, Kind und Job unter einen Hut zu bringen, wird wieder einmal kurzfristig von ihrem Ex-Mann im Stich gelassen und bittet Ellen, sich zwei Ferienwochen lang um Elvis zu kümmern. Ellen hat alles das, was Sina sich für Elvis wünscht: Zeit, Geduld und einen Hund. Doch dann widerfährt Elvis etwas Schlimmes, und Ellen ist die Erste, die dies wahrnimmt. Da Elvis aber sein Geheimnis nicht preisgibt, spinnt sich ein Netz aus Lügen, Halbwahrheiten und fehlendem Vertrauen rund um Sina und ihren neuen Partner, Elvis und Ellen. Ein sehr stilles, gleichzeitig sehr berührendes Buch über zwei Frauen verschiedener Generationen.

Martina Borger: Wir holen alles nach. Diogenes 2020, 22 Euro

10.3.2020, 19.30 Uhr: Cartoonshow mit Olli Hilbring

Bis gestern waren wir „Follower“, seit unserer Live-Cartoonshow sind wir  Fans von Oli Hilbring.

Wir hatten ja schon viele sehr schöne Abende in der Hofbuchhandlung, aber noch nie so einen Lustigen.
Ob besonders flach mit Ansage, Rock-Klassiker neu interpretiert, Cartoons rund ums familiäre Reizthema Smartphone – Oli präsentierte seinem Publikum einen Gag nach dem anderen und es hat riesigen Spaß gemacht!

Rückblick: Musikalische Lesung mit Andreas Wojak & Dieter Visser – Herzwärts

Herzwärts – Geschichten, die die Seele wärmen

Der Oldenburger Autor Andreas Wojak hat eine Sammlung von Geschichten herausgebracht, die auf vielfältige Weise anrühren und berühren. Die Texte stammen von Menschen unterschiedlichen Alters und erzählen von Liebe, Abschied und Trauer, Rettung und Heilung und dem, was Menschen miteinander verbindet. Es sind erlebte, sehr persönliche Geschichten: heiter, traurig, melancholisch, witzig. Mal zum Lachen, mal zum Weinen. Wie das Leben eben ist. Sie muntern auf, wärmen die Seele, trösten, machen Mut und tun gut.

Als Andreas Wojak mir sein Buch vorstellte, hatte ich sofort eine Lesung Anfang Februar im Kopf. Draußen Schmuddelwetter, kalt, ungemütlich. Der Zauber des Frühlings noch entfernt, trotzdem aber schon ein ganzes Stück Winter hinter uns. Einen warmer Punsch in der Hand in der hell erleuchtete Hofbuchhandlung, passend zum Buch. Ein schöner Abend mit  Andreas Wojak, der uns Geschichten aus dem Buch präsentierte und der musikalischen Begleitung auf der Gitarre von Dieter Visser, bekannt als Kinderliedermacher „Paule Witzig“, liegt hinter uns.

Einschließen und genießen

Die Tage werden wieder kürzer und ungemütlicher – da lässt es sich in der Hofbuchhandlung besonders gut aushalten.

So kann man einen sehr schönen Abend bei uns verbringen, indem man in unserem Format „einschließen und genießen“ die Buchhandlung für einen Abend bucht und es sich mit Freunden, Familie oder Kolleg*innen gut gehen lässt.

Wie läuft das ab? Wir vereinbaren einen persönlichen Termin, an dem wir die Hofbuchhandlung außerhalb unserer Öffnungszeiten ausschließlich für die gebuchte Gruppe öffnen (und übrigens auch wieder abschließen, damit kein ungebetener Gast dazu kommt). Bei Wein, alkoholfreien Getränken und kleinen Knabbereien hat man die Hofbuchhandlung ganz für sich, kann über Bücher ins Gespräch kommen, stöbern, quatschen. Am Ende des Abends, meistens nach ca. zwei Stunden, schließen wir wieder auf und wer möchte, kann die gefundenen Bücherschätze natürlich käuflich erwerben. Besonders schön ist es übrigens, sich in der Vorweihnachtszeit einschließen  zu lassen und ganz entspannt Weihnachtsgeschenke einzukaufen – oder einfach einen „Einschließen-Gutschein“ zu verschenken.

Die Kosten betragen 5 Euro pro Person, mindestens zwanzig Euro. Die Gruppengröße kann variieren, alles zwischen zwei und zwölf Personen sind üblich, ansonsten gerne Rücksprache halten…

Rückblick: Musikalische Lesung mit Clara Weißberg – Winterfreundinnen

Was die Hofbuchhandlungsbuchhändlerin mag: Musikalische Lesungen an sich. Aber die Lesung der Autorin Clara Weißberg aus ihrem Buch „Winterfreundinnen“ mit der musikalischen Begleitung von Ulrich Kodjo Wendt war gleich zum Jahresbeginn 2020 ein kleines Highlight, weil sich die Beiden so besonders gut ergänzt haben in der Kombination zwischen Text und Musik.
Mit viel Nordsee-Atmosphäre erzählt das Buch von drei Freundinnen, die sich nach vielen Jahren in St. Peter-Ording wiedersehen, eine Geschichte von Freundschaft und Liebe, Heimat und Fernweh, aber auch Musik und gutem Essen und dem, was wirklich wichtig ist im Leben.

Rückblick: Weihnachtliche Sternstunden

Hurra, der Stern hängt wieder und leuchtet den Weg in die weihnachtliche Hofbuchhandlung. Ein toller Spätnachmittag liegt hinter uns, an dem wir erst unseren großen Stern an den rechten Platz gebracht haben, um anschließend weihnachtlichen Geschichten vom Hofbuchhandlungsteam und Weihnachtsmusik von Katharina Adam am Akkordeon und der Sansula zu lauschen. Ach, schön….

Rückblick: Sylvia Lott – Die Rosengärtnerin

„Im Grunde habe ich vier Leben gelebt – das als Kind und junges Mädchen in den Weinbergen des Bordelais, das als Fremdarbeiterin während des Krieges an der deutschen Nordseeküste in Ostfriesland, anschließend das als Chansonsängerin in Paris und schließlich meine letzten Jahrzehnte als Baronin im Loire-Tal. Vier Leben, jedes mit seinen eigenen Schönheiten, Schwierigkeiten, Stimmungen. Nur das eine, welches ich mir am meisten gewünscht habe, das ist mir versagt geblieben“. (Sylvia Lott, Die Rosengärtnerin)

Bei vollem Haus hatten wir das wahre Vergnügen, Sylvia Lott beim Vorlesen ihres aktuellen Buches zu lauschen. Frau Lott erzählte fast freundschaftlich von ihrer französischen Protagonistin Jeanne, die bis zu ihrem Tod ein reiches, erfülltes Leben führte, das, was sie am meisten liebte, aber schon als junge Frau zurücklassen musste, um zu überleben.

Klare Leseempfehlung für „Die Rosengärtnerin“ – und ein großes Dankeschön für einen tollen literarisch-musikalischen Abend.
Foto: Daniel Culmann