Schülerbesuch am Zukunftstag

Hier eine Empfehlung unseres Ein-Tages-Praktikanten am Zukunftstag: Sternenritter 2: Angriff der Robotroxe von Michael Peinkofer, Carlsen, 8,99 Euro.

Die Schulkinder Ben, Sammy und Mia gehen wieder in der alten Villa durch den Spiegel und landen bei ihren Roboterfreunden Dott-91 (dotty) und Botnik-13 (Botty) auf der Sternenburg. Doch sie erhalten einen Hilferuf. Der eigentlich friedliche Planet Anywl wird von Graf Atroxs´mechanischen Robotroxen angegriffen, die sich das Buch der Sterne holen wollen. Mit Hilfe dieses Gegenstandes will sich Atrox das Licht der Sterne und somit das Licht der Sterne und somit die ganze Galaxie unter den Nagel reißen. Die Drei machen ihren Raumtransporter startklar und fliegen nach Anywl. Können sie ihn aufhalten?

Mit hat das Buch gefallen, weil es spannend war und ich mir die Geschichte sehr gut vorstellen konnte. Ein tolles Buch.

Tatort Wardenburg

Im 8. Teil des Buches „Tatort Wardenburg“ kann man Kurzgeschichten über Mord und Totschlag in der Gemeinde Wardenburg lesen – natürlich rein fiktional, erstunken und erlogen, gut recherchiert, ausgedacht.

Aus 66 Einsendungen versammeln sich in diesem Band 13 von der Jury prämierten und zusätzlich ausgewählte Geschichten des 8. Krimi-Schreibwettbewerbes der Gemeinde Wardenburg.

Wir freuen uns, dass das Buch jetzt da ist  – und natürlich ist es ab sofort auch in der Hofbuchhandlung für 6,99 Euro erhältlich.

Barbara. – Hass ist krass. Liebe ist krasser.

Die Zeiten werden politischer: Flüchtlingskrise, Fremdenhass und AfD sind nur drei Stichworte, die in Barbara.s Plakatkunst mit Witz, Charme und klarer Kante kommentiert werden. Aber auch die klassischen Barbara-Themen wie Verbote, Liebe, Sex und die schöne neue Warenwelt kommen wieder zu ihrem Recht, denn: Dieser nervige Befehlston verletzt immer noch ihre und immer häufiger auch unsere Gefühle (www.luebbe.de).

Ein wunderbares Buch zum immer wieder Durchblättern und, in Zeiten um den 14. Februar, auch ein sehr schönes Valentinsgeschenk für Menschen, die  Valentinsgeschenke für völlig überflüssig halten – denn auch die werden (hoffentlich) ihre Freude an diesem Buch haben.

Isabel Bogdan – Der Pfau

Ein charmant heruntergekommener Landsitz, auf dem ein Pfau verrücktspielt, eine Gruppe Banker beim Teambuilding, eine ambitionierte Psychologin, eine schwungvolle Haushälterin mit gebrochenem Arm, eine patente Köchin, Lord und Lady McIntosh, die alles unter einen Hut bringen müssen, dazu jede Menge Tiere – da weiß bald niemand mehr, was eigentlich passiert ist.

Isabel Bogdan, preisgekrönte Übersetzerin englischer Literatur, erzählt in ihrem ersten Roman mit britischem Understatement, pointenreich und überraschend von einem Wochenende, das ganz anders verläuft als geplant. Chefbankerin Liz und ihre vierköpfige Abteilung wollen in der ländlichen Abgeschiedenheit ihre Zusammenarbeit verbessern, werden aber durch das spartanische Ambiente und einen verrückt gewordenen Pfau aus dem Konzept gebracht. Die pragmatische Problemlösung durch Lord McIntosh setzt ein urkomisches Geschehen in Gang, das die Beteiligten an ihre Grenzen führt und sie einander näherbringt. Ein überraschender Wintereinbruch, eine Grippe und ein Kurzschluss tun ihr Übriges. Isabel Bogdan verbindet diese turbulente Handlung auf grandiose Weise mit liebevoller Figurenzeichnung.

Ein herrliches Buch, toll geschrieben, ich habe Tränen gelacht – Unbedingt mit in die Weihnachtsfeiertage nehmen und in einem Rutsch durchlesen!

Eierlikörtage. Das geheime Tagebuch des Hendrik Groen, 83 1/4 Jahre

Hendrik Groen mag alt sein (83 1/4, um genau zu sein), aber er ist noch lange nicht tot. Zugegeben, seine täglichen Spaziergänge werden kürzer, weil die Beine nicht mehr recht wollen, und er muss regelmäßig zum Arzt. Aber deshalb nur noch Kaffeetrinken, die Geranien anstarren und auf das Ende warten? Kommt nicht in Frage. Ganz im Gegenteil. 83 Jahre lang hat Hendrik immer nur Ja und Amen gesagt. Doch in diesem Jahr wird er ein Tagebuch führen und darin endlich alles rauslassen – ein unzensierter Blick auf das Leben in einem Altenheim in Amsterdam-Nord. Das ist richtig lustig und zugleich so herzzerreißend, dass wir Hendrik am Ende dieses Jahres nicht mehr aus unserem Leben lassen wollen. Piper Verlag, 22.00 Euro

Ein wirklich berührendes Buch über die Tücken des Älterwerdens, gleichzeitig sehr warmherzig und voller Humor und Liebe. Ein sehr schönes Buch!

David Grossman / Michal Rovner: Die Sonnenprinzessin

Ein Märchen, das jeder täglich erleben kann – eine Einladung zum Träumen von David Grossman.

Stellas Mutter hat einen geheimen Auftrag. Einmal im Jahr ist sie Sonnenkönigin: Sie hilft der Sonne beim Aufgehen und beim Untergehen. Und weil ihre Mutter Sonnenkönigin ist, darf Stella Sonnenprinzessin sein. Dazu muss sie früh aufstehen und lange aufbleiben. Noch vor dem Morgengrauen fahren die beiden mit dem Rad zu den Hügeln vor der Stadt. Es ist ein ganz besonderer Tag, wenn man die Sonne selbst geweckt hat – alles strahlt in einem einzigartigen Licht. Jeden Tag ist ein anderer Mensch König oder Königin, Prinz oder Prinzessin der Sonne. Wer es morgen sein wird, ist noch geheim. Das neue Bilderbuch von David Grossman und Michal Rovner ist ein wunderbares Märchen für Menschen jeden Alters.

Ein wunderbares Bilderbuch für Töchter, die Prinzessinnen und Mütter, die Königinnen sind.  Und das alles ganz ohne glitzerrosapink – fast schon innovativ…

Carl Hanser Verlag 2016, 15.00 €

München, 2014: Die Modedesignerin Julia ist kurz vor dem ganz großen Durchbruch. Als plötzlich ein Mann namens Vincent vor ihr steht, der behauptet, er sei ihr Großvater, gerät ihre Welt aus den Fugen.

Mailand, 1954: Der junge Vincent fährt von München über den Brenner nach Mailand, um dort für seine Firma zu arbeiten. Er verfällt dem Charme Italiens, und er begegnet Giulietta. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Doch sie ist einem anderen versprochen.

Eine tragische Liebe nimmt ihren Lauf, die auch Jahrzehnte später noch das Leben von Julia völlig verändern wird.

Diese deutsch-italienische Familiengeschichte hat mir ausgesprochen gut gefallen. Besonders an diesem Buch finde ich den für mich neuen Blick auf die deutsch-italienische Nachkriegsgeschichte, über die ich mir bisher noch überhaupt keine Gedanken gemacht hatte.  Toll, wenn eine nett geschriebene Familiengeschichte auch noch Platz lässt für einen neuen Blickwinkel!

Drew Daywalt & Oliver Jeffers: Der Streik der Farben

Wie fühlt sich ein blauer Farbstift, der immer nur Wasser malen soll? Und warum reden Orange und Gelb nicht miteinander? Ist Grün wirklich die einzige Farbe, die mit ihrem Schicksal zufrieden ist?
Eines Tages findet Duncan anstelle seiner Farbstifte kleine Nachrichten. Jeder Farbstift hat ihm einen ganz persönlichen Brief mit Wünschen und Beschwerden geschrieben. Duncan erfährt, warum sich nicht alle Buntstifte gleich behandelt fühlen. Nun, falls jemand daran gezweifelt hat, dass Buntstifte eine Seele haben, hier kommt der Beweis. Und ob sie die haben!

Was für ein tolles Bilderbuch! Toll gezeichnet und so witzig! Tatsächlich habe ich das Buch meiner Freundin vorgelesen („Guck mal, was wir für ein tolles Buch bekommen haben“) und wir haben Tränen gelacht. Lange habe ich nicht mehr so gelacht, dass ich ein Buch nicht weiterlesen konnte – bei diesem schon.

Kim Wright: Die Canterbury Schwestern

Che ist mit acht anderen Frauen auf dem Weg von London nach Canterbury. Es war der letzte Wunsch ihrer Mutter, dass Che dort ihre Asche verstreut. Obwohl sie diese Reise eigentlich alleine unternehmen wollte, gerät sie in eine Reisegruppe von acht Frauen, die den Weg gemeinsam gehen. Großes Interesse hat sie nicht an den Liebesgeschichten der anderen Frauen, die nach alter Tradition auf dieser Pilgerstrecke erzählt werden. Doch zu Ches Überraschung berühren die unterschiedlichen Geschichten ihrer Mitreisenden sie tief.

Eine Pilgergeschichte, nicht so unterhaltsam wie „Ich bin dann mal weg“ und nicht so nach vorne erzählt wie „Die Dienstagsfrauen“, trotzdem haben auch mich das Buch und die Liebesgeschichten tief berührt – Liebesgeschichten von ganz unterschiedlichen Frauen, die verdeutlichen, dass es nicht die eine große Liebe und das eine gute Leben gibt, sondern unterschiedlichste Facetten haben kann. Weiß man ja eigentlich, ist aber in diesem Buch hübsch auf den Punkt gebracht!

 

Ernest van der Kwast: Die Eismacher

Im Norden Italiens, inmitten der malerischen Dolomiten, liegt das Tal der Eismacher, in dem sich die Einwohner auf die Herstellung von Speiseeis spezialisiert haben. Giuseppe Talamini behauptet gar, die Eiscreme wurde hier erfunden. Und er muss es wissen, schließlich haben sich die Talaminis seit fünf Generationen dieser Handwerkskunst verschrieben. Jedes Jahr im Frühling siedeln sie nach Rotterdam über, wo sie während der Sommermonate ein kleines Eiscafé betreiben. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: zartschmelzendes Grappasorbet, sanftgrünes Pistazieneis, zimtfarbene Schokolade. Dennoch beschließt der ältere Sohn Giovanni, mit der Familientradition zu brechen, um sein Leben der Literatur zu widmen. Denn er liebt das Lesen so sehr wie das Eis. Bis ihn eines Tages sein Bruder aufsucht: Luca, der das Eiscafé übernommen hat, ist inzwischen mit Sophia verheiratet, in die beide Brüder einst unsterblich verliebt waren. Und er hat eine ungewöhnliche Bitte …

Na, wenn das mal nicht mein Lieblingsbuch des Sommers wird… Zumindest ist dieses Buch schon mal mein Lieblingsbuch des Spätfrühlings, das Lust macht auf Sommer, Sonne, Eis, Espresso, Urlaub, Italien, Poesie und Liebe. Sehr schön. Sehr sehr schön!